Sendung Verpasst

Vom eigenen Auto \u00fcberfahren \/ Kinder mit dem Fahrrad im Main ertrunken

10. Oktober 1993: Es ist gegen 22 Uhr, als ein Autofahrer in l\u00e4ndlicher Gegend auf einer kaum benutzten Stra\u00dfe eine schwer verletzte Frau entdeckt. Er h\u00e4lt sofort an und ruft den Notarzt. Doch die Verletzungen sind zu schwer. Die Frau stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Obduktion in der Rechtsmedizin M\u00fcnster belegt die zahlreichen Verletzungen der jungen Frau: Sie ist geschlagen und vermutlich mehrfach \u00fcberfahren worden. Da die verstorbene Frau keine Papiere bei sich hatte, dauert es eine Weile, sie zu identifizieren. Sie ist Anfang 30 und wohnt in Paderborn. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf vier verd\u00e4chtige Personen hinaus: einen Arbeitskollegen, einen fr\u00fcheren Freund des Opfers sowie zwei bereits vorbestrafte Sexualstraft\u00e4ter. Da es in den 1990er Jahren noch keine M\u00f6glichkeit gibt, die Spuren auf DNS zu \u00fcberpr\u00fcfen, werden die Ermittlungen erfolglos am 27.11.1995 eingestellt.\nAm 1. Januar 2000 nimmt sich die Staatsanwaltschaft alle nicht gekl\u00e4rten Mordf\u00e4lle erneut vor. So auch den Mord an der jungen Frau. Gemeinsam mit der Polizei werden die umfangreichen Akten und die Asservaten-Kammer gesichtet. Hier gibt es noch zahlreiche Folien mit Mikrospuren, DNS-Untersuchungen werden durchgef\u00fchrt. Im September 2003 meldet sich die Rechtsmedizin M\u00fcnster mit einem Volltreffer: Die Spezialisten konnten eine fremde DNS feststellen! Und zwar die eines Mannes. Die Daten werden an das Bundeskriminalamt weitergereicht - am 4. August 2004 dann die Sensation: Die DNS-Spur kann zugeordnet werden.\n\nFrankfurt\/Main, im Juli 2002: Eine Mutter meldet ihre Kinder, f\u00fcnf und sechs Jahre alt, bei der Polizei als vermisst. Ihr Ex-Mann hat die Kinder am Sonntagabend nicht wie verabredet zur\u00fcckgebracht. Sie bef\u00fcrchtet, dass ihre Kinder entf\u00fchrt, vielleicht sogar bereits au\u00dfer Landes gebracht wurden. Die Polizei geht zur Wohnung des Vaters, kann jedoch niemanden vorfinden. Mehr kann die Polizei zun\u00e4chst nicht tun. Man geht davon aus, dass der Vater mit den Kindern gefl\u00fcchtet ist. Richtung: unbekannt. Zwei Tage sp\u00e4ter dann die Ern\u00fcchterung: An einer Schleuse im Main werden die Leichen von zwei Kindern von Fischern entdeckt. Es sind die vermisst gemeldeten Kinder. An anderer Stelle im Fluss kann ein Fahrrad geborgen werden. Es ist das Fahrrad des Vaters. Was ist hier passiert?\nDie Wohnung des Mannes wird ge\u00f6ffnet und nach Anhaltspunkten untersucht. Hier findet die Polizei Aufzeichnungen des Vaters, die sich auf den Tod der Kinder beziehen. In den Unterlagen spricht der Vater von einem Unfall, der zum Tod seiner beiden S\u00f6hne gef\u00fchrt hat. Eine M\u00fccke sei ihm w\u00e4hrend eines Fahrradausfluges ins Auge geflogen und habe dazu gef\u00fchrt, dass er in einer Kurve die Kontrolle \u00fcber das Fahrrad verlor und auf den Boden fiel, w\u00e4hrend die Kinder mit dem Fahrrad in den Main st\u00fcrzten. Der Vater sei hinterher gesprungen, habe die Kinder jedoch nicht retten k\u00f6nnen. War es nun ein tragisches Ungl\u00fcck? Und warum ist der Vater dann geflohen?

Bron: RTL